Was Führung wirklich verlangt

„If you don’t defend your people, you don’t belong in Leadership.“


Führung braucht mehr als Empathie: Wer Menschen wirksam führen will, muss auch Systeme verstehen und gestalten können. Leadership heißt, Orientierung zu geben, Verantwortung zu übernehmen und Organisationen unter komplexen Bedingungen steuerbar zu halten.

„If you don’t defend your people, you don’t belong in Leadership.“ Dieser Satz verweist auf eine – durchaus zentrale – Aufgabe von Führung: Verantwortung für Entscheidungen zu übernehmen und für das eigene Team einzustehen. Vor allem bei „Angriffen von außen“. Doch wer Leadership ausschließlich auf Fürsorge und Unterstützung reduziert, der verkennt das eigentliche Ausmaß und die Dimension dieses Berufs.

Führung in Unternehmen erfordert also weit mehr als den Wunsch, „dass andere wachsen können“. Eine Formulierung, die man oft in wohlmeinenden Social Media Beiträgen lesen kann.

Wer Verantwortung trägt, muss nicht nur Menschen führen, fördern und entwickeln können, sondern auch ein fundiertes Verständnis für die systemischen, strukturellen und organisatorischen Rahmenbedingungen mitbringen, in denen Führung stattfindet.

Denn Unternehmen sind keine starren Gebilde – sie sind komplexe, dynamische und soziale Systeme. Führung findet somit nie im luftleeren Raum statt, sondern unter spezifischen, oft unklaren, mehrdeutigen und sich rasch verändernden Rahmenbedingungen. Dies verlangt von Führungskräften ein hohes Maß an Orientierungskompetenz, Entscheidungsstärke und systemischem Denken.

In der Managementlehre spricht man in diesem Zusammenhang vom Ausgleich der Komplexität des Umfelds mit der Komplexität des Unternehmens. Nur wenn es gelingt, externe Herausforderungen – etwa Marktveränderungen, technologische Entwicklungen oder gesellschaftliche Dynamiken – intern adäquat zu verarbeiten, bleibt das Unternehmen handlungsfähig und zukunftsfit.

Führung braucht daher nicht nur soziale Kompetenz, sondern auch exzellente Managementfähigkeiten. Sie muss Menschen leiten und Organisationen steuern können. (Eigentlich müsste man sagen: Organisationen so zu konfigurieren, dass sie sich bestmöglich selbst steuern können.)

Beides zu verbinden, ist eine anspruchsvolle, aber notwendige Voraussetzung für wirksame und verantwortungsvolle Führung.

Paul Slamanig, Wirtschaftsberater, Executive Advisor

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Paul Slamanig

Mag. Paul Slamanig ist Wirtschaftstrainer und Unternehmensberater mit über 30 Jahren Erfahrung.

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