Ruf nach wirksamen Management

Die Überlebensfrage einer Gesellschaft

Ich hatte das Glück, eine gediegene Management Ausbildung bereits in jungen Jahren absolvieren zu dürfen. Und einen Arbeitgeber, der dafür die Kosten übernommen hat.

Wenn ich hier von Management Ausbildung spreche, dann meine ich nicht ein paar Seminare zum Thema Menschenführung, sondern eine in sich geschlossene Anleitung, was wirksames Management ist und wie Management in Unternehmen und abseits davon funktioniert oder eben nicht funktioniert.

Die wesentlichen Funktionsprinzipien bleiben immer dieselben, die Anwendungsvielfalt dieser Managementprinzipien hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Diese Entwicklung wird sich aller Voraussicht nach auch in Zukunft fortsetzen.

Anhand der wesentlichen Thesen zum Thema Management von F. Malik , einem der wichtigsten Managementvordenker Europas, möchte ich die Relevanz des Themas beleuchten, denn der Ruf nach wirksamem Management ist eine Überlebensfrage für unsere Gesellschaft!

  1. Management ist die wichtigste Funktion in der Gesellschaft. Es liegt am wirksamen Management, ob eine Gesellschaft funktioniert oder nicht. Erst durch Management werden Ressourcen in Resultate transformiert.
  2. Management ist weitgehend lernbar. Es ist ein Beruf und ein Handwerk. Es folgt denselben Regeln der Professionalität, wie sie in anderen Berufen bekannt und bewährt sind. Begabungen sind nützlich, aber nicht entscheidend.
  3. Man muss nur eine Art von Management erlernen, nämlich richtiges und gutes. Richtiges und gutes Management ist universell, invariant und unabhängig von Kultur. Es gilt für alle Arten von Organisationen und alle Länder. Man braucht weder internationales, multikulturelles noch globales Management. Alle wirksamen Institutionen funktionieren auf dieselbe Weise. Sie verwenden dieselben Funktionsprinzipien.
  4. Scheinbare Unterschiede hängen nicht mit wirksamen Management zusammen, sondern mit der Natur der unterschiedlichen Sachaufgaben, die in unterschiedlichen Organisationen zu erfüllen sind.
  5. Nicht jeder kann jede Organisation führen. Das liegt nicht an den Managementkenntnissen, sondern an der Unterschiedlichkeit der Sachaufgaben.
  6. Alle Manager in allen Organisationen brauchen – durchgängig über alle Ebenen – dieselben Managementkenntnisse. Nicht alle hingegen brauchen diese Kenntnisse im selben Vollständigkeits- und Detaillierungsgrad. Wird das nicht beachtet, entstehen Orientierungs- und Richtungslosigkeit. Das wiederum bedeutet das Ende von Kommunikation und Funktion.
  7. Die dominierenden Managementvorstellungen der vergangenen rund fünfzehn Jahre halte ich für weitgehend falsch, irreführend und gefährlich. Das gilt insbesondere für alles, was mit der Shareholder-Value-Doktrin und deren Folgen zusammenhängt – wie Wertsteigerungsstrategien und vorwiegend finanzwirtschaftliche Denkweisen. Für falsch halte ich ebenso den Stakeholder-Ansatz.
  8. Die gegenwärtigen wirtschaftlichen Schwierigkeiten, deren massive Verschärfung meines Erachtens programmiert ist, sind nur zu einem geringen Teil politischen Fehlern zuzuschreiben. Sie sind die Folge von fehlgeleitetem Management, von falschem und schlechtem Management. Umso wichtiger ist die Frage nach richtigem und gutem – eben nach wirksamem Management.

Autor Paul Slamanig

Inhalte teilen:

Facebook
Twitter
Pinterest
LinkedIn
Picture of Paul Slamanig

Paul Slamanig

Mag. Paul Slamanig ist Wirtschaftstrainer und Unternehmensberater mit über 30 Jahren Erfahrung.

Fakten, Tipps und Arbeitshilfen für Führungskräfte

Abonnieren Sie unseren Newsletter!

Haben Sie Fragen zu unserem Bildungsangebot?

Kategorien

Weitere interessante Beiträge

Podcast-Serie für Management & Leadership

Unsere BusinessClass Podcasts sind ein Geschenk an unsere Wegbegleiter und Partnerinnen, Kunden und Klientinnen. Und natürlich für alle, die es noch werden möchten. Sie stellen ein „Best of“ unserer Arbeit

Schutzschild gegen Intrigen

Eine wirksame Führungskraft geht mit Intrigen auf eine Weise um, die sowohl das Arbeitsklima verbessert als auch die Produktivität und das Vertrauen im Team stärkt. Fallbeispiel aus der Beratungspraxis Eine